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  • AutorenbildMatze

...ein Krimi im Walde!


Mitten im Wald ein Haufen Federn... was mag da passiert sein? Wer war das?

Es gibt an sich zwei natürliche Wege, wie die Federn den Vogel verlassen haben können: Entweder sie wurden gerupft, also von einem Schnabel rausgezogen, oder sie wurden abgebissen.

Bei diesem Fund lässt sich als erste Beobachtung feststellen, dass die Federn nicht mehr ihre Spitzen an den Federkielen aufweisen. Sie wirken eher wie unsauber abgebrochen. Daraus kann man schließen, dass sie abgebissen wurden und nicht gerupft wurden. Bei einer gerupften Feder wäre die Spitze unangetastet und oft kann man noch einen Schnabelabdruck irgendwo am Schaft erkennen, ähnlich wie einen kleinen Knick. Das findet man hier nicht. So kann man also schon mal Greifvögel wie Habicht oder Sperber als Täter ausschließen, diese würden nämlich Federn aus ihrer Beute rupfen, also ausreißen.

Bei abgebissenen Federn kann man auf Raubsäuger schließen, das wären bei uns vor allem Fuchs, Marder und auch die Katze, die in Frage kommen. Natürlich kann auch ein Haushund oder Dachs Federn abbeißen, aber ob sie geschickt genug wären diesen Vogel zu fangen, wäre die nächse Frage. Es gibt oft weitere Hinweise wie Speichelreste, Trittsiegel, Losung (Kot) oder vielleicht ein Bau in der Umgebung... ich konnte hier in der Nähe eine Fuchsfährte erkennen, aber ganz sicher kann ich ich ihn als Täter nicht identifizieren.

Bleibt noch die Frage, wer dieser Vogel war. Grundsätzlich kommen bei ganz dunklen Federn, die gegenständig weiß gefleckt sind, Spechte in Frage. Wer genau hinsieht, erkennt sogar oben noch die rötliche Färbung einer Feder, daher gehe ich vom Buntspecht aus, da dieser hier von den Spechten auch am häufigsten vorkommt.

Einen Buntspecht zu fangen ist sicher eine hohe Kunst. Wer schon mal einen beobachten wollte sieht, wie flink und scheu diese Vögel sind.

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