In letzter Zeit konnte ich viel Zeit draußen verbringen können, da an der Uni gerade Semesterferien sind. Da ist einiges an Bildmaterial zusammengekommen... und da dachte ich mir, bevor ich nun verschiedene Artikel daraus baue, mache ich lieber eine Zusamenfassung.
Derzeit sind viele Kiebitze hier am Aper Tief im Ammerland. Der Vogel ist laut Bundesartenschutzgesetz streng geschützt. Auf der roten Liste in Niedersachsen wird er als gefährdet eingestuft. Sein Problem: der Kiebitz brütet am Boden. Das ist in Zeiten der intensiven Landwirtschaft für den Kiebitz ein ernstes Problem. Die letzten zwei Jahre konnte ich selbst beobachten, wie Felder, in denen der Kiebitz brütet, gemäht oder begüllt wurden oder Hunde ohne Leine auf den Feldern zum spielen rannten. Laut Kartierungsdaten hat der Kiebitz hier im Ammerland geringe Brutchancen, und dennoch kommt er jedes Jahr wieder und versucht sein Glück. Dieses Jahr möchte ich mich dafür einsetzen, dass diese Arten, die laut Gesetz streng geschützt sind, auch mehr von diesen Schutz erhalten! Dazu bald mehr! Genau so betroffen hier sind Schnepfen, Kampfläufer, Brachvogel etc... Trotz der Trauer ist es ein schönes Schauspiel die Kiebitze mit ihren besonderen Stimmen zu hören und sie mit ihren Flugkünsten zu bewundern.
Ein Großer Brachvogel am Aper Tief. Diese Art ist in der roten Liste Deutschlands in der Kategorie 1 geführt - und somit vom Aussterben bedroht. Ich wünsche dem Tier, dass es irgendwo einen ruhigen Ort zum Brüten findet!
Ammerländer Rehbock von heute früh! Jetzt ganz bald fängt wieder die Zeit des Fegens an... die Böcke werfen jedes Jahr ihr Geweih im Herbst ab. Im Winter wächst dann ein neues Geweih, welches von einer Wachstumshaut, dem so genannten Bast, überzogen ist. Ist das Geweih im Frühjahr ausgewachsen, so fängt der Bast an zu jucken und die Böcke reiben das Geweih frei von dieser Basthaut. Die kann man auf dem Bild noch gut erkennen, sieht aus wie Fell am Geweih, zoomt mal ran! Zum Abreiben (Fegen) werden mit Vorliebe junge Bäume verwendet, die oft schweren Schaden dabei nehmen. Achtet mal im Wald auf abgeriebene Rinde bei jungen Bäumen! Rehe besitzen übrigens ein echtes Geweih! In der Jägersprache hört man auch den Begriff „Gehörn“, wobei Horn biologisch gesehen etwas anderes ist.
Das sind die Momente, für die ich einfach dankbar bin! Da Sitze ich auf dem Deich, beobachte einen Baum voller Stare, dann sehe ich nur einen großen Schatten über mir… Zum Glück hatte ich die Kamera Griff parat. Der Weiß Storch flog direkt über mir lang!
Das Schwarzkehlchen konnte ich im Ammerland noch nicht allzu oft beobachten. Letzte Woche hatte ich das Glück und es setzte sich für einen ganz kurzen Moment auf einen Zaundraht in meiner Nähe beim Aper Tief. Zum Glück hatte ich die Kamera Griff parat, weil ich gerade einen Turmfalken fotografieren wollte. Das Schwarzkehlchen ist schon immer auf meiner „will ich unbedingt mal knipsen“ Liste gewesen!
Die zweite Begegnung für mich mit einer Waldohreule. Ich habe in dem Dorf, wo sie saß, schon häufiger von Bekannten gehört, dass in der Nacht nah eines Hauses immer ein "Huuuh" hörbar sein soll. Da bin ich natürlich sehr aufmerksam geworden und habe mich in der Gegend häufiger mal umgeschaut. Mir war klar, dass es sich wohl um eine Eule handeln wird, konnte aber anhand der Erzählung nicht sicher sein, welche Eulenart es genau ist.... Heute das große Glück: Die Waldohreule hat mittags eine Rast in der Sonne in einer alten Kiefer eingelegt, und zwar ganz genau da, wo nachts ihr Ruf zu vernehmen ist. Zum Schutz der Eule gebe ich aber nicht genauer an, wo sie sich befindet, da Eulen schnell von Beobachtern gestresst sein können. Ich freu mich sehr über die Sichtung und wünsche der Eule, dass ihr Rastbaum weiter schön in Ruhe stehen bleibt und sie dort noch oft die Mittagssonne genießen kann :)
Da sitze ich an einem Beobachtungplatz, weil ich eigentlich einen Turmfalken im Flug auf das Foto bekommen wollte... da höre ich ständig Rascheln und Plätschern am Graben. Vorsichtig habe ich mich dann angeschlichen und konnte den Krachmacher identifizieren: ein Bisam! Das Tier, dass eigentlich aus Nord Amerika kommt, wird oft auch Bisamratte genannt. Dabei ist das Tier keine Ratte, sondern der größte Vertreter der Wühlmäuse.
Überglücklich! Ich konnte einen Seeadler beobachten, wie dieser im Baum rastete. Kurz darauf flog ein zweiter Seeadler in das Gebiet. Es war ein Natur Schauspiel! Die Kiebitze und Gänse schallten laut mit Warnrufen! Dann springt der Seeadler vom Baum und beide flogen Richtung Norden davon. Ich war überglücklich, diesen absolut besonderen Vogel sehen zu dürfen! Schade, dass es schon so dunkel war, und dadurch kein besseres Foto zu Stande kam. Dennoch bin ich einfach nur dankbar!!
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