Pünktlich zum St.Jakobstag blüht das Jakobs-Greiskraut oder auch Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea).
Die Pflanze sorgt oft bei Landwirten für rege Diskussionen, da sie leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide enthält. Diese Alkaloide können bei Weidetieren zu schwerwiegenden Vergiftungen führen. Die Tiere fressen die Pflanze aber eigentlich nicht direkt auf dem Feld, da sie auf Grund der Inhaltsstoffe sehr bitter schmeckt. Erst bei der Trocknung im Heu gehen die Bitter- und Geruchsstoffe verloren, sodass die Tiere die Giftpflanze dann nicht mehr wahrnehmen können - und mitessen.
In den Blüten ist übrigens ein wesentlich höherer Anteil der Alkaloide enthalten, wodurch Bienen diese Wirkstoffe auch mit in den Honig tragen können. Somit rückt die Pflanze auch in den Fokus der Imker.
Auf der anderen Seite ist die Pflanze eine ökologisch sehr wertvolle Pflanze! Sie bietet für viele Insekten, vor allem Bienen eine wichtige Nahrung. Ebenfalls hat sich eine Schmetterlingsart auf ganz besondere Weise der Pflanze verbunden und macht sich die Eigenschaften der Pflanze zu Nutze... der Blubär (Tyria jacobaea). Die Pflanze ist übrigens hier heimisch. Manchmal liest man fälschlicherweise, sie sei ein invasiver Neophyt. Das trifft aber nur für andere Kontinente zu, in denen sie sich derzeit rasch verbreitet, wie zB. Nordamerika.
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